Was tun mit dem "Herbstblues"

Was tun mit dem "Herbstblues"

Der Herbst kommt nicht überraschend. Wie jedes Jahr bedeutet er für viele eine Umstellung. Für die einen ist es eine Zeit, der Kastanien, des „Indian Summer“ und der Gemütlichkeit. Andere ziehen sich zurückziehen, fühlen sich niedergeschlagen, müde und antriebslos. Dieses Stimmungstief ist zu dieser Jahreszeit besonders häufig und wird „Herbst-Blues“ genannt. In dieser kalten Jahreszeit werden die Tage kürzer und draußen ist es dunkel, nebelig und kühl. Das drückt auf unsere Stimmung.

 

Natürlich möchten viel lieber glücklich sein, unbeschwert durch diese Zeit gehen, gute Laune haben und fröhlich sein. Dennoch hören wir besonders in den Herbstmonaten gerne traurige Lieder. Wir genießen Songs, die von Seelen- und Herzschmerz erzählen. Welche Songs begleiten Dich durch Herbst und Winter? Schreibe es gerne in die Kommentare oder schicke mir eine E-Mail


Musik hilft Abstand zu schaffen

Traurige Musik und melancholische Songs können ein Genuss sein. Sie hängen mit unseren Fähigkeiten zusammen, mitfühlend zu sein und traurige Geschichten nachempfinden zu können. Gleichzeitig können wir uns emotional distanzieren. Wir können einen gesunden Abstand von der Trauer, die der Song vermittelt, finden.

 

 

 

Traurige oder melancholische Musik löst beim Hörer eine bewusste, nachdenkliche oder traurige Emotion aus. Dies kommt oftmals durch bestimmte Motive, Klänge oder Instrumente – wie Klavier, Chöre oder Streicher. 

 

Ein sehr gutes Beispiel ist die z.B. der vierte Satz der 5.Sinfonie von Gustav Mahler  Das Stück ist aus dem Film "Tod in Venedig" nach einer Novelle von Thomas Mann. Es ist eine sphärenhafte Musik; die eine Art Todes- (und zugleich vergebliche Jugend-) Sehnsucht zum Ausdruck bringen.

 


Traurige Musik als Unterstützung bei "Herbstblues"

Einige Menschen bevorzugen es, traurige Musik genau dann zu hören, wenn sie sowieso schon den Blues haben. Ein deutsch-amerikanisches Forscherteam (Lilla Taruffi und Stefan Kölsch) hat in der Studie " Das Paradox der durch Musik hervorgerufenen Traurigkeit: Eine Online-Umfrage"  herausgefunden, was das mit ihnen macht und die Traurigkeit beflügelt oder im Zaum hält.

 

Die Proband*nnen kamen aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Sie wurden zu ihrer Persönlichkeit und zu ihren Musikvorlieben und -gewohnheiten befragt:

 

·      Wie sehr sie traurige bzw. melancholische Musik schätzen.

·      Wann sie diese Musik hören.

·      Welche Gefühle sie beim Hören haben.

 

Die Auswertung ergab, dass traurige Musik unterschiedlichste Emotionen hervorrufen kann. Dazu zählen auch positive Gefühle, die trösten und stabilisieren. Vor allem Menschen mit großen Einfühlungsvermögen und eher geringerer emotionaler Stabilität profitieren von den bittersüßen Gefühlen, die traurige Musik in ihnen hervorruft. Viele Testpersonen beschrieben das Gefühl als Nostalgie - also eine Art wehmütige Erinnerung, die zwar schmerzlich, aber eben auch mit positiven Erinnerungen und Gefühlen verknüpft ist.

 

Wir hören melancholische Songs auch dann, wenn wir emotional unter Stress stehen oder wir uns einsam fühlen. Traurige Musik ist in solchen Situationen eine Art imaginärere Freundin. Sie vermittelt das Gefühl, nicht allein zu sein und unterstützt in schwierigen Zeiten. 

 

Der ultimative Tipp: Dem „Herbstblues“ mit Musik aktiv begegnen


Welche Musik gegen Verstimmungen im Herbst hilft, ist je nach Person individuell. Mir hilft in diesen Monaten klassische Musik: Sie ist sehr komplex und fordert mich, wirklich zu zuhören. Klassik bringt auf sehr schöne Weise unterschiedliche Gefühle zum Ausdruck.

 

Mein Tipp für Dich: Bewege Dich im Herbst so oft wie möglich an der frischen Luft. Stelle Deine persönliche Playlist mit Musikstücken und Klängen zusammen, die Dich begleiten sollen. Vielleicht hast Du Lieblingsorte, an denen Du ungestört bist und durchatmen kannst. Orte, an denen Du Deine Lieblingsmusik ganz bewusst genießen kannst.

 

Ich zeige Dir in meinem Coaching gerne Übungen, die Dich durch die „Dunkle Jahreszeit“ positiv begleiten. Dabei können wir auch Deine persönliche, unterstützende Playlist anlegen. Kontaktiere mich gerne für ein Erstgespräch.

 

Lies auch meinen Blog-Artikel über „Innere Stärke durch Coaching mit Musik

 

 

 

 


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